Eine Quiche gehört zu den bekanntesten und auch beliebtesten französischen Gerichten. Letztendlich sind sie das salzige Pendant zu den süßen Tartes und werden in unzähligen Varianten aufgetischt. Dieser Klassiker der herzhaften Kuchenbäckerei basiert auf einem Mürbteig in Kombination mit einer rahmigen Füllung aus Eiern, Créme Fraîche, Käse und Gemüse. Hier ist erlaubt was gefällt und was der Kühlschrank hergibt. Wir verraten euch, wie eure Quiche als Liebeserklärung aus dem Ofen kommt.
Die Quiche als Lieblingsimbiß Frankreichs zu bezeichnen ist nicht zu weit gegriffen. Kalt oder warm, die Quiche ist ein Klassiker auf jedem Buffet der auch gerne als Fingerfood gereicht wird. Warum die Quiche dennoch polarisiert und neben Fans auch ihre Antiphaten hat, liegt vielleicht in der Lieblosigkeit ihrer Darbietung. Vielerorts ist die Quiche zu einem Fast-Food verkommen, in Plastik verpackt und in jedem Supermarktregal zu finden. Schlimmer ist nur noch, wenn die Quiche zwar von Hand zubereitet wird, aber ein paar wichtige Grundregeln missachtet werden.
Das wichtigste vorneweg: Backt euren Teig ‚blind‘, als ohne Füllung im Ofen vor. Das garantiert eine außen knusprige, innen cremige Konsistenz und bildet die wichtigste Grundlage für den salzigen Tortengenuss. Das Spiel der Konsistenzen ist unabdingbar, nichts ist schlimmer als eine labbrige, suppende Quiche die Flüssigkeit verliert. Viele Hobbyköche verwenden fertigen Blätterteig, was nicht verboten ist, aber die Gefahr erhöht, matschig zu werden. Ursprünglich wurde die Quiche mit einem Brotteig zubereitet, heute hat sich ein einfacher, geschmacksneutraler Mürbteig durchgesetzt.
Bei der Füllung ist es schlicht eine Geschmacksfrage, welche Gemüsesorten verwendet werden. Lauch, Spinat, Wirsing oder Pilze sind die gängigsten Varianten. Entscheidend ist hier die Masse aus Ei und Creme Fraîche, die würzig und keinesfalls zu flüssig sein sollte. Eine einfache und legitime Möglichkeit geschmackliche Power in die Masse zu bekommen ist geriebener Parmesan. Die für die ‚Quiche Lorraine‘ typischen Speckwürfel braucht es nicht zwingend, vegetarisch ist die Quiche nicht minder lecker!
Noch ein guter Tipp zum Schluss: Lasst eure Quiche nach dem Backen noch zehn Minuten auskühlen, so kann sich die Füllung setzen und die Aromen kommen besser zur Geltung. Das hat noch einen Vorteil: Lauwarm schmeckt die Quiche am besten!
REZEPT: KLASSISCHE QUICHE
MÜRBTEIG SALZIG
250 g Mehl
½ TL Salz
125 g weiche Butter
2-3 EL Creme Fraiche
2-3 EL geriebener Parmesan (optional)
2 EL Wasser
Etwas Butter und Mehl zum einfetten der Form
Mehl und Salz in eine Schüssel geben und verrühren.
Die Butter in kleine Stücke schneiden und mit Creme Fraiche und Parmesan zu dem Mehl geben. Damit man die Butter gut in den Teig einarbeiten kann, reibt man am besten die Butter mit dem Mehl zwischen den Handflächen, bis ein krümeliger Teig entstanden ist.
Eine Springform mit 26 cm mit etwas Butter einreiben und mit Mehl bestäuben. Den Teig ausrollen und in die Form legen. Wer einen hohen Rand möchte, sollte diesen separat ausrollen und nachdem der Boden in die Form gelegt wurde am Rand der Form fest drücken.
QUICHE FÜLLUNG MIT WIRSING
500 g Wirsing
2 Eier
300 g Creme Fraiche
100 g Käse gerieben (z.B. Parmesan, Gouda oder Cheddar
Salz
Muskat
Pfeffer aus der Mühle
Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
Den Wirsing in feine Streifen schneiden in reichlich gesalzenem Wasser kochen, bis der Wirsing weich ist und anschließend mit kaltem Wasser abschrecken. Den Wirsing in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.
Die Eier mit Creme Fraiche, Käse, Salz, Muskat und Pfeffer gut vermischen und den Wirsing unter die Masse rühren. Eventuell noch mal mit Salz abschmecken.
Die Quiche im vorgeheizten Ofen bei 180-200 Grad 30-40 Minuten backen.