Dein Hefeteig geht nicht auf? Das nervt und kann einem die Lust am Backen vermiesen. Alleine ist man damit aber nicht, Hefeteigtraumas sind weit verbreitet. Schmiert der Teig ab kann man ihn nur neu ansetzen, und das braucht Zeit. Wir zeigen euch mit wenigen Tricks wie Hefeteig ganz sicher gelingt. Denn eines ist klar – Hefeteig ist ein echtes Multitalent für salzige und süße Speisen gleichermaßen. Ein unverzichtbarer Teig den jede/r beherrschen sollte, denn Hefeteig macht die Küchenwelt zu einem besseren Ort. Seine Fluffigkeit und Vielseitigkeit sind es wert sich intensiver mit dem Grundrezept zu befassen.
In unserer Küche geht ohne Hefeteig gar nichts. Viele unserer absoluten Lieblingsspeisen wie zuckersüße Zimtschnecken oder deftige Baozi basieren auf unserem Grundrezept für Hefeteig. Auf unserem Foodblog findet ihr zahlreiche Rezepte zum nachkochen.
DAS SIND UNSERE FÜNF HEFETEIG-TRICKS:
1. Hefeteig braucht Zeit:
Am besten ist es, den Teig am Vortag anzusetzen. Wer`s vergessen hat der der sollte dem Teig mindestens 3 Stunden Zeit zum Gehen geben, sonst macht es keinen Sinn. Je wärmer die Umgebung, desto schneller geht der Teig. Wir geben dem Prozess Zeit und lassen ihn lieber über Nacht im Kühlschrank gären.
2. Das richtige Mehl verwenden:
Ein hochwertiges Bio-Mehl ist für uns nicht verhandelbar. Wir verwenden fast lieber Weizenmehl vom Type 550, darin sind mehr Schalenteile und damit mehr Mineralstoffe als beim Type 405 enthalten. Es bindet genauso gut und nimmt die Flüssigkeit etwas langsamer auf, dadurch erhält der Hefeteig eine stabilere Struktur. Geht aber beides!
3. Trockenhefe vs. frische Hefe:
Hier scheiden sich die Geister. Wir verwenden Trockenhefe weil sie einfach besser zu kontrollieren und zudem haltbar ist. Ein paar Päckchen Trockenhefe gehören für uns zur Grundausstattung im Vorratsschrank.
4. Teig richtig ansetzen:
Egal ob mit der Hand oder dem Rührgerät, vermischt zuerst die Trockenzutaten, also Mehl, Trockenhefe, Salz und Zucker. Ob ihr den Teig süßer oder salziger macht hängt davon ab wofür er verwendet wird, hier könnt ihr die Mengen variieren. Lauwarmes Wasser mit rund 30° Celsius ist ideal für den Gärprozess. Rührt bzw. knetet den Teig solange, bis er sich vom Rand der Schüssel löst und einen leichten Glanz bekommt. Das ist der Moment in dem das Gluten zu binden beginnt. Das Klebernetz fängt die bei der Hefegärung entstehenden Gase auf und ermöglicht so das Aufgehen des Teiges. Je länger er gerührt oder geknetet wird, desto elastischer wird er.
5. Teig verarbeiten:
Wenn der Teig fertig ist, Reste vom Rand der Rührschüssel mit einem Teigschaber abschaben, dann Oberfläche mit Öl einreiben und mit Frischhaltefolie abdecken, so trocknet er nicht aus. Über Nacht in den Kühlschrank stellen und gehen lassen.
Dieses (vegane) Grundrezept ist eine Basis, die ihr je nachdem was ihr zubereitet, variieren könnt. So wird statt Wasser z.B. für einen Hefezopf oft Milch verwendet oder auch Eigelb und Butter dazugegeben.
GRUNDREZEPT HEFETEIG
500 g Mehl
250-300 ml warmes Wasser
1 Packung Trockenhefe
1 TL Zucker
etwas Salz
Alle trockenen Zutaten in einer Rührschüssel miteinander verrühren (Mehl, Salz, Zucker, Trockenhefe), dann weiter rühren und das Wasser dazu gießen. Nun ist es wichtig den Teig so lange rühren / kneten, bis sich alle Zutaten miteinander verbunden haben. Am besten nimmt man dafür den Knethaken einer Küchenmaschine oder Handmixers. Man erkennt dass der Teig lang genug gerührt wurde, wenn er anfängt zu glänzen und sich vom Schüsselrand löst.
TIPP: Den Teig vor dem Gehen noch mit etwas von oben einreiben, dann mit Folie abdecken. Das Öl verhindert, dass der Teig später an der Folie klebt. Den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen und ca. 1 Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank holen.
Bei Hefeteig sind auch Variationen möglich, zum Beispiel die Zubereitung mit Butter und Milch – hierfür die Milch leicht warm werden lassen und die Butter darin auflösen. Anschließend die Milch in das Mehl einkneten. Letztendlich wird das Grundrezept je nach Bedarf etwas angepasst.
Leckere Hefeteig-Rezepte auf dem Bilou-Foodblog: