Jeder der schon mal in Mexico oder den USA das Glück hatte wirklich gute Tacos gegessen zu haben, der wird nichts anderes mehr essen wollen. Wer selber astreine Tacos machen will, kommt nicht drum herum sich an den Tortilla-Fladen zu wagen. Ob mit Mais oder Weizen, Hauptsache frisch und selbst gemacht. Ob soft- oder hardshell, mit Fleisch oder Gemüse, Tacos gibt in es in unzählbaren Varianten. Tacos Suaderos, Tacos al Pastor oder Guisado-Style. Ein himmlischer Irrsinn.
Uns hat es ein nord-mexikanischer Soft-Taco mit einer Weizen-Tortilla und Pilzen angetan. Warum? Das spezielle Maismehl (Naturelo Masa Harina) haben wir in Bio-Qualität auf die Schnelle nicht herbekommen. Letztendlich kommt es beim Taco auf drei wesentliche Dinge, die gut harmonieren müssen, an: Ein solider Tortilla ist nicht verhandelbar, die Füllung muss die nötige geschmackliche Power haben. Die Salsa ist das Zünglein an der Waage, kann alles ruinieren oder den Fladen rocken. Wir teilen mit euch unser exzellentes Salsa Verde-Rezept!
Meistens werden die grünen Tomaten für die mexikanische Salsa Verde gekocht und mit den anderen Zutaten püriert. Wenn man es ganz genau nimmt, werden in Südamerika statt grüner Tomaten Tomatillos verwendet. Wer dafür nicht extra in einen gut sortierten Gemüseladen fahren will, der nimmt stattdessen grüne Tomaten. Geht genauso. Wir bevorzugen es die Tomaten, Chilis, Schalotten und die Knoblauchknolle im Ganzen im Ofen zu rösten und anschließend zu schälen, dadurch wird der Geschmack deutlich intensiver (siehe auch: Currypaste aus dem Ofen). Wir haben unseren Bilou-Tacos noch einen Schlag Guacamole spendiert, Chilis und Koriander dürfen auch nicht fehlen!
Tacos sollten nicht zu groß sein, sondern handlich, ist ja klassisches auf-die Hand-Streetfood. Die Kunst besteht darin, beim Essen den Kopf und nicht die Tacos schräg zu halten, sagt der Mexikaner. Mit Sauerei oder ohne, Tacos sind perfekt wenn ihr Gäste habt. Ihr könnt verschiedene Füllungen, Dips und Salsas als Bausatz vorbereiten, die Tacos macht jeder nach seinem Gusto. Füllt den Abend und die Bäuche.
REZEPT: TACOS MIT SALSA VERDE
WEIZEN TORTILLA
350 g Weizenmehl
1 TL Salz
1 TL Backpulver
60 g neutrales Öl
150-200 ml Wasser
Mehl, Salz und Backpulver in eine Schüssel geben und miteinander vermischen. Nun das Öl und Wasser dazu geben und den Teig so lange kneten, bis er eine homogene Konsistenz hat und leicht glänzt. Den Teig in Folie einwickeln und 1 Stunde ruhen lassen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und in gleichgroße Stücke aufteilen (für Mini Tortillas ca. 12-15 Stück). Aus den Stücken mit einem Nudelholz flache Fladen rollen.
Eine Pfanne erhitzen, die Fladen hinein geben und ca. 1 Minute darin backen, bis die Fladen kleine braune Blasen haben. Die Fladen wenden und anschließend noch mal ca. 30 Sekunden fertig backen. Die Tortillafladen in einer geschlossenen Tupperbox oder einem Gefrierbeutel lagern, damit sie nicht austrocknen.
GEBRATENES GEMÜSE
500 g Karotten, Pilze, o.ä.
1 Paprika in Streifen geschnitten
1 Zwiebel in Streifen geschnitten
1 Messerspitze Chili Pulver
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Oregano, getrocknet
Öl
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Das Gemüse hineingeben und anbraten, bis es al dente ist. Nun die Geüwrze (Chili, Kreuzkümmel, Koriander und Oregano) dazu geben und noch mal 1 Minute leicht anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
GUACAMOLE
2 Avocado, entkernt und geschält
½ Zitrone oder Limette, gepresst
1 Chilischote
1 Schalotte
Salz, Pfeffer aus der Mühle
Die Avocado mit einer Gabel zerdrücken und mit den Saft von einer halben Zitrone auspressen. Die Chilischote und Schalotte ebenfalls in feine Würfel schneiden und mit der Avocado vermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
SALSA VERDE (MEXIKANISCH)
500 g Tomatillos (Diese sind in Deutschland nur selten zu erhalten. Wir haben als Alternative grüne Tomaten genommen)
6 grüne Chilis
4 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
1 Bund Koriander, mit den Stielen grob geschnitten
1-2 Limetten gepresst
Etwas neutrales Öl
Salz und eine Prise Zucker
Den Ofen auf 240 Grad vorheizen. Alle Zutaten bis auf den Koriander auf ein Backblech geben und 15 Minuten im Ofen rösten. Dafür die Schale an dem Knoblauch und den Zwiebeln dran lassen. Nun den Knoblauch, Chili und Tomatillos aus den Ofen nehmen. Die Zwiebeln weitere 15 Minuten rösten, bis sie weich sind. Den Knoblauch zwischen den Fingern auspressen. Es sollte eine weiche Paste heraus kommen. Die Chilis von verbrannter Schale befreien, wer möchte kann die Kerne noch entfernen. Die Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden.
Nun kommt es darauf an, wie viel Ausdauer ihr habt. Die beste Variante wäre, alle Zutaten mit einem Mörser zu einer feinen Paste zermörsern, denn durch das stampfen können sich die Aromen einfach am besten entfalten. Hierfür den Limettensaft erst zum Schluss dazu geben. Wer nicht so viel Zeit hat nimmt einen Mixer. Die Salsa mit etwas Salz und bei Bedarf ein wenig Zucker abschmecken.