Urlaub mit Freunden ist wie dafür gemacht, den Kochlöffel zu schwingen und ordentlich gemeinsam aufzukochen. Wenn es dann noch auf die traumhafte Insel Elba in ein Häuschen mit Holzofen im Garten geht, gibt es kein Halten mehr. Pizza und selbstgemachte Pasta schreien förmlich danach auf ein neues Niveau gehoben zu werden, man hat ja Zeit. Also, Kitchen Aid eingepackt und los ging es auf eine Insel, die landschaftlich und kulinarisch einiges zu bieten hat.
Beste Voraussetzungen für einen Ostertrip: Traumwetter bei guten 20 Grad, eine noch vollkommen leere Insel und ein Haus mit Garten. Traumstrand vor der Tür, der Ausblick atemberaubend. Bam! Wir haben die Zeit genutzt um an neuen Konzepten für das Kochstudio Bilou zu feilen und, natürlich, um zu kochen und in Slowfood-Trattorias zu schlemmen. Hat wunderbar geklappt!
SELBBSTGEMACHTE PASTA
Für unseren Kochkurs-Klassiker 'Pasta Nostra' sind wir stets am Ausprobieren neuer Rezepte und Variationen. Letztendlich basiert eine richtig gute Pasta auf dem Nudelteig, und genau das ist die Herausforderung. Wir bevorzugen es, den Teig statt mit Eiern mit Hartweizengries herzustellen. So kann die Pasta al dente, also bissfest gekocht werden, was bei der der pasta fresca all’uovo nicht möglich ist. Letztendlich Geschmackssache.
GRUNDREZEPT NUDELTEIG
00 g Mehl (am Besten 00 Mehl) oder 1 Teil Mehl:1 Teil Hartweizengrieß
150 ml Wasser
30 ml Öl
Alternativ für Pasta all’ouvo: Statt Wasser & Öl 4 Eier verwenden
Mehl zum Stäuben
Mehl und Wasser in eine Schüssel geben. Den Teig nun so lange mit der Küchenmaschine oder den Händen kneten, bis ein homogener und elastischer Klumpen entstanden ist. Den Teig mit Folie abdecken und im Kühlschrank 1-2 Stunden ruhen lassen.
Diesmal haben wir uns auf die Herstellung von Ravioli konzentriert und zahlreiche Füllungen ausprobiert. Richtig fein waren die rot eingefärbten Rote-Beete-Ravioli mit Ricotta-Limone-Füllung. Die Rezepte zu unseren Füllungen findet ihr hier. Und wenn euch der Pastateig nicht so richtig gelingen mag, dann kommt doch einfach mal in einen unserer Pasta Kochkurs im Kochstudio Bilou. Hier könnt ihr in einem weiteren Blogbeitrag alles dazu lesen und weitere Rezepte entdecken.
SELBSTGEMACHTE PIZZA AUS DEM HOLZOFEN
Pizza selber machen ist so eine Sache. Nicht nur der Teig muss stimmen, sondern auch die Hitze. Ohne Frage sind Holzöfen für eine gute Pizza das Optimum, hat man halt in der eigenen Küche eher selten. Umso größer war unsere Freude, als wir einen Holzofen im Garten unseres Ferienhauses vorgefunden haben. Holz gehackt, Teig angesetzt, Sugo gemacht.
Los konnte es gehen!
PIZZATEIG REZEPT
250 g Mehl (2/3 Typ 405, 1/3 Hartweizengrieß)
150 ml warmes Wasser
½ Packung Trockenhefe
1 TL Zucker, etwas Salz
Für den Teig alle Zutaten in einer Rührschüssel miteinander verrühren bis ein glatter, glänzender Teig entsteht. Dies kann ziemlich lange dauern. Den Teig mit einem Tuch abdecken und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Tag den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten und 1 weitere Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Der Teig geht nicht auf? Dann helfen unsere Hefeteig-Tricks weiter.
Wichtig: Wenn ihr den Teig mit den Händen flach drückt und auszieht statt ihn mit dem Nudelholz auszurollen, wird er einfach fluffiger. Teigfladen auf ausreichend Hartweizengries ablegen um die dann die belegte Pizza mit der Pizzaschaufel problemlos aufnehmen zu können.
UNSER TOMATENSUGO
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL OIivenöl
300 g passierte Tomaten, etwas Tomatenmark
getrockneter Oregano, Salz
Zwiebeln in Olivenöl anschwitzen, Knoblauch und kurz danach Tomatenmark zugeben. Tomaten und Gewürze zugeben und mind. 20 Minuten einköcheln lassen.
Für den Belag sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Als Käse zum überbacken eignet sich am besten ein guter Mozzarella. Die Kunst besteht zudem darin, die Pizza sauber von der Arbeitsfläche in den Ofen und von dort auf den Teller zu bringen. Hartweizengrieß ist der Trick schlechthin – auf dem Gries lässt sich die Pizza viel einfacher mit der Pizzaschaufel aufnehmen. Noch etwas: Heizt den Holzofen mindestens 30 Minuten voll durch, die Decke muss weiß sein, erst dann ist der Ofen ausreichend aufgeheizt. Gute Pizza liebt es heiß!